Archiv für den Monat: März 2014
Fehlanzeige
Büchercafé
Vor einigen Tagen fanden wir eine zerknitterte schwarz/weiß-Kopie in unserem Briefkasten, die auf ein Büchercafé im Folkets Hus in Torsnes hinwies. Das Haus gehört einer Untergruppe der Arbeiderparti Fredrikstad und dieses Büchercafé soll Geld zum Betreiben des Hauses einbringen. Wie üblich bei Geldbeschaffungsmaßnahmen in Norwegen wurden Waffeln, Kuchen, Getränke und Tombolalose verkauft. Auf den Tischen standen Bananenkisten voller Bücher, die zum Einheitspreis verkauft wurden. Ein Buch für 20 Kronen oder einen beliebig gefüllte Plastiktüte für 50 Kronen.
Im Jahre 2010 hatte ich auf dem Blog versucht, einige Kriminalgeschichten aus dem Jahre 1980 zu übersetzen, bin aber wohl mitten in der ersten hängen geblieben. Heute habe ich mich mit den Chroniken von 1984 – 1986 eingedeckt und hoffe also, spätestens bis 2016 daraus etwas berichtet zu haben.
Neben einigen Kinderbüchern konnten wir unsere zwei Plastiktüten mit einigen Klassikern füllen: Falkberget, Ibsen, Hamsun, Jæger.
Raubkopien
Die Wikinger benutzten für die Herstellung von Schwertern ein Verfahren, welches nur eine zweifelhafte Qualität lieferte. Das rotglühende Blatt wurde zum Abkühlen in kaltes Wasser getaucht. Die Schwerter bekamen dadurch scharfe Kanten, waren aber spröde und vermutlich nicht besonders tauglich. Zur gleichen Zeit wurden in Frankreich bereits Schwerter aus aus Damast unter der Marke Ulfberht vertrieben.
Die Ulfberht-Schwerter waren sehr populär und weit verbreitet. Im Norden waren sie nicht zuletzt auch Statussymbol.
Die Engländer Alan Williams und Tony Fry haben Ulfberht-Schwerter untersucht und fanden heraus, das ein Teil der Schwerter von sehr schlechter Qualität war. Hier hatten Raubkopierer ihre schlechten Schwerter einfach mit dem Ulfberht-Zeichen verziert.
Dazu passt ein Wortspiel welches ich gerade in der Straßenzeitung „gatemagazinet“ las.
– Hva får du hvis du kloner en sjørøver?
– En piratkopi.