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Typ 73

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Da ich auf das Titelbild angesprochen wurde, habe ich mal nachgesehen, was das für ein Zug ist mit dem ich zwischen Fredrikstad und Oslo pendele. Erstaunlicherweise gibt es zum Zug NSB type 73 sogar einen deutschen Wikipediaeintrag. Da kann ich mir das Abtippen der technischen Daten ersparen und wünsche viel Spaß bei der Lektüre.

Für mich gehen die Reisen nach Oslo nun langsam zu Ende. Seit Mitte Mai arbeite ich zwei Tage in der Woche bei einer Stiftung, die die größten Museen in der Provinz Østfold verwaltet. Die anderen drei Tage bin ich noch in Oslo. Ab August arbeite ich dann 100 % bei Østfoldmuseene. Mein neues Büro befindet sich im Borgarsysselmuseum in Sarpsborg. Dort habe ich schon einen alten Bekannten getroffen: das Sarspborger Arbeiderblad. Leider scheint es die Rubrik „24 timer“ nicht mehr zu geben. Womit ein Stück wundervoller Sarpsborger Literatur Geschichte ist.
Als Abschied vom Osloer Bischofssitz ziert jetzt ein Foto meines Büros den Kopf des Blogs. Das Bild ist entstanden beim Testen der Panoramafunktion einer Kamera und dabei spielte das Motiv keine Rolle.

Rudelbildung

Ich hatte früher mal ausgiebig über die täglichen Busfahrten nach Oslo berichtet und auch über die Besonderheiten der Schlangenbildung am Busbahnhof. Die Wartenden lassen nämlich – vermutlich aus Respekt vor einander und aus genereller Angst vor Gesprächen – den größtmöglichen Abstand zwischen sich.
Seit unserem Umzug im Sommer fahre ich nun mit dem Zug von Fredrikstad nach Oslo und das ist wesentlich weniger interessant. Es sind einfach zu viele Leute die sich allmorgendlich einfinden. Erstaunlicherweise gruppieren diese sich zu Klumpen. Das hat jetzt ein wenig nachgelassen, da der weniger frostresistente Teil sich in den Wartesaal verzieht. Die Rudel entstehen immer dort, wo eine Tür zum Einsteigen vermutet wird. Da die Züge sich nicht immer daran halten, setzt manchmal das komplette Rudel der vorbeifahrenden Tür hinterher. In meinem Rudel steht ein extrem großer Mann, der sehr aufmerksam die Geschwindigkeit des Zuges beobachtet und sich bei Bedarf als erster in Bewegung setzt, noch bevor die Tür an uns vorbei gefahren ist. Ich kann es mir also einfach machen, indem ich ihn statt den Zug im Auge behalte. Beim Einsteigen bewegen sich die Reisenden völlig respektlos und sehr Sitzplatz orientiert.
Es gibt wenig zu bereichten von den Reisen außer dass das Material (Signalanlagen) gnadenlos veraltet ist und auch im neuen Haushalt wieder reichlich Neuinvestitionen aber kaum Reparaturen vorgesehen sind. In der vergangenen Woche gelang es der Bahn auf einer Strecke von ca. 90 km eine Stunde Verspätung zu schaffen und für die kommende Woche sind wieder Bauarbeiten angekündigt. Zwischen Oslo und Vestby wird Schienenersatzverkehr gefahren, was besonders auf der Rückfahrt interessant ist, da man nie weiß in welchem Stau der Bus steckenbleibt.