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Makspuls Clarsyn

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Rechtzeitig zur heute beginnenden Schachweltmeisterschaft zwischen Carlsen und Anand ist in Norwegen ein Donald-Duck-Heft mit Schachgeschichte erschienen. Das ist wenig überraschend, denn Norwegen fiebert wieder mit. NRK überträgt live und VG berichtet ebenfalls und lässt Unterstützerpullover stricken bzw. entwerfen. Mehr dazu hier.

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Da ich mich in der Donaldwelt nicht auskenne, kann ich die Qualität der Geschichte nicht beurteilen. Sie enthält einige schöne Elemente, wie das ständige wiederkehren von „Auffassungsgabe, Logik und Phantasie“ und auch das Überhöhen von Carlsens Fähigkeiten im täglichen Leben.

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Mit der Qualitätssicherung hat man es dann leider nicht so genau genommen. Wenn man das mitgelieferte Schachbrett so aufklappt, wie man es mit Schachbrettern gewöhnlicherweise tut, dann ist das Feld rechts unten schwarz und nicht weiß. Auf der vorletzten Seite des Heftes gibt es noch einige Informationen zum Schach und dort steht:
„Wusstest Du, dass es nicht möglich ist mattzusetzen, wenn man nur noch einen Springer und einen Läufer hat.“ Bisher dachte ich, dass das nur für mich gilt und nicht generell im Schach.

Die Bilder entstammen der norwegischen Donald Duck Ausgabe Nr. 45, 2014.

Carlsen ist überall

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VG Werbung an einer Bushaltestelle. Nach den zwei Siegen nun, wird es sicher noch intensiver werden. Ob es gut für Schach (in Norwegen) ist, wird man wohl erst in ein bis zwei Jahren sehen.
Interessant finde ich, dass die Norweger eine Mannschaft zur gerade laufenden EM geschickt haben, die ein Durchschnittsalter von 15 Jahren hat uns sich gar nicht so schlecht schlägt.
Gestern wurde in Sarpsborg die Østfoldmeisterschaft im Blitzschach gespielt, ein Turnier das wohl nicht einmal unter Schachspielern sehr populär ist, wenn man die Teilnehmerzahl sieht. Aber es war tatsächlich ein Journalist des Sarpsborger Arbeiderblads da. Im Zug von Oslo nach Fredrikstad hörte ich am Freitag wie ein Mann eine Frau fragte: Spielst Du Schach?
Auf der Pressekonferenz vor dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Portugal und Schweden meldete sich ein norwegischer Journalist zu Wort und fragte Ibrahimovic was er denn von Carlsen halte. Da hatten die Schweden wenigstens etwas zu lachen.

Nachtrag: In den Geschäften gibt es teilweise keine Schachbretter mehr zu kaufen und es existieren bereits Wartelisten. Selbst speziellere Sachen wir Schachuhren gehen wie warme Semmeln.

Aftenposts Schachkommentar

Auszug aus Aftenpostens Onlinekommentar nach der 2. Runde der Schach WM:

Overraskende åpning
Der spillerne brukte lang tid lørdag, var det en langt hurtigere åpning på oppgjøret søndag. Anand valgte en såkalt «spansk åpning», men Carlsen forsvarte seg godt mot hjemmehåpet.
Magnus Carlsens åpning, en såkalt «caro kann», var å flytte opp bonden tredje lengst til høyre. Det var ikke helt ventet, men det virket som et godt mottrekk mot Anands åpning. Dermed fikk ikke inderen det overtaket han hadde håpet på i starten. Etter 12 trekk var Carlsen også framme og satte hvit konge i sjakk med sin løper.

Kurz: Anand spielte Spanisch während Carlsen Caro Kann eröffnete. Das Anand keinen Vorteil aus der Eröffnung holte, zeigte sich bereits im 12. Zug als Carlsen mit seinem Läufer ein Schach geben konnte.