Reisebilder: Wir.Dienen.Deutschland.

Reise-5

Wir. Dienen. Deutschland.

Zunächst dachte ich, dass wieder einmal ein betrunkener Texter unaufmerksam mit der Feder war und so ungewollt reichlich Satzzeichen produziert hatte. Das große D bei Dienen verriet, dass mit Absicht gekleckst wurde. Aber warum?
Es ist einleuchtend, dass Thomas Mannsche Sätze keinen Platz auf der Autotür gefunden hätten. Aber warum muss Kürze so kurz sein? Vielleicht weil kurze Sätze einfacher zu verstehen sind als lange und die Menschen, die die Bundeswehr erreichen möchte, es besonders kurz brauchen? (Dabei handelt es sich vermutlich um Leser von Bunte. Irrelevanz. Lügt. Deutschland.)
Oder es ist die Umgangssprache der Bundeswehr – der Befehlston. Man stelle sich stramm hin und brülle – schön abgehackt – Wir. Dienen. Deutschland. So kann man tatsächlich ein Gefühl für die Bundeswehr bekommen.
Ganz schön clever, der Texter.

3 Gedanken zu „Reisebilder: Wir.Dienen.Deutschland.

  1. Im Rückblick sieht es ja so aus, als hätte er die Wahlen 2005 vorgezogen, um das bessere Jobangebot von Freund Putin annehmen zu können.

  2. Na, so clever nicht. Es ist eben die auftraggebergemässe Adaption von „Ruf! Mich! An!“ auf die deutschlandfixierte Männerspielgruppe (inkl. weiblicher Beteiligung). Keine Diener, kein Deutschland.

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