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Für eine kirchliche Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren stimmten nur 51 Mitglieder des Kirkemøtets und da es auch für andere Vorschläge keine Mehrheit gab, bleibt alles beim Alten. Nur was das eigentlich ist, weiß keiner so genau.
Die Gegner der Trauungen argumentieren mit (ihren) Bibelauslegungen, während die Befürworter meinen, dass vor Gott alle Menschen gleich sind.
Pastoren haben bereits mit Ungehorsam gedroht und angeboten die unerlaubten Trauungen vorzunehmen und der Bürgermeister von Oslo stellt dafür sogar das Rathaus zur Verfügung.
Diese Trauungen hätten juristisch keinen Bestand, der im Gesetz geschrieben steht, das Trauungen nur gültig sind, wenn die Pastoren die vorgeschriebene Liturgie komplett durchführen.
Lustigerweise könnten nun die Parteien durch Streichen dieses Passus die Kirchenwelt auf den Kopf stellen.
Die Aufregung ist zur Zeit jedenfalls groß und heute trafen bei uns in der Verwaltung des Bistums Oslo die ersten Austritte ein. Womit sie an der falschen Adresse gelandet sind, da sie an die eigene Gemeinde gehen müssen.
Am Dienstag, dem Tag der Abstimmung, soll das Austrittformular auf der Homepage der Kirche – ein Link war prominent auf der Titelseite platziert – über 8.000 mal angeklickt worden sein. Das stellt für die norwegische Kirche aber eher keine Gefahr dar. Anfang 2012 waren noch über 70 % der Einwohner Norwegens Mitglied dieser Kirche.

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