Der Gebrauch von Handys in der Jugendschule (8. bis 10. Klasse) wird von der Fredrikstad Kommune reglementiert. Zur Zeit lautet die Regel, dass die Benutzung der Telefone während des Unterrichts verboten ist. Vermutlich wird diese Regel bald auf alle digitale Hilfsmittel erweitert, die dann auch im Unterricht benutzt werden dürfen aber nur auf Geheiß des Lehrers.
Wenn im nächsten Jahr die Borge Schule wieder eröffnet wird, soll es dort ein Totalverbot für Telefone geben. Die Geräte werden morgens eingesammelt und nach Unterrichtsschluss wieder ausgeteilt. Die Rektorin möchte damit erreichen, dass die Schüler wieder miteinander sprechen und in den Pausen nicht nur in die Tasten der Telefone hauen. Womit es für die Lehrer wieder leichter wird, einsame Schüler zu erkennen. Ohne Telefone sind die Jugendlichen entspannter in der Schule, da niemand Angst haben muss fotografiert zu werden. Erstaunlicherweise sind auch viele Schüler mit diesem Totalverbot einverstanden, da sie Gespräche in den Pausen vermissen.
Der Rektor der Gressvik ungdomsskole hält dagegen nichts vom Totalverbot und meint, dass wäre als würde man rückwärts in die Zukunft gehen. Er hält sich an die Regel der Kommune – also keine Telefone im Unterricht – aber sonst steht die Nutzung den Schülern frei.
In anderen Schule in Fredrikstad sieht es so aus:
Begby: Nutzung nach Absprache mit einem Lehrer
Cicignon: Nutzung ist nicht erlaubt, Ausnahmen können zugelassen werden
Gudeberg: Kein Verbot. Telefone müssen während des Unterrichts ausgeschaltet sein und dürfen nicht sichtbar herumliegen.
Haugeåsen: Die Telefone werden vor den Unterrichtsstunden in einer Kiste eingesammelt. Freie Nutzung in den Pausen.
Kvernhuset: Telefone/Kamera dürfen nicht in der Sporthalle benutzt werden. Die Schüler haben selber entschieden, dass in der Kantine und in der großen Pause keine Telefone benutzt werden.
Vestbygda: Die Benutzung von Telefonen im Schulgebäude ist nicht gestattet.
Doch ein kultureller Unterschied.
Handy Verbote gibt es schon lange auch in Deutschland.
In Deutschland sind Unterrichtsstörer der Normalfall geworden, der Rest will nur
die richtige Antworten bei mündlichen Abfragen und Klassenarbeiten auswendig lernen.
Man muß lernen was dem Broterwerb nützt.
Elektronische Hilfsmittel dienen nur zum Schummeln.
Die Eltern dieser Brut haben Ihre Abschlüsse, Titel und „Jobs“ auch nur durch Betrug und Beziehungen erworben.
Beziehungen
Klingt ziemlich verbittert und wenig differenziert.
Noch ein (gefühlter) Unterschied: In Deutschland würden solche Entscheidungen vorab in einen ‚demokratischen‘ Entscheidungsprozess eintreten und mit Sicherheit zerredet und abgelehnt werden. Da ist man in Norwegen offenbar weiter- und verbietet es einfach. Manche Dinge im Leben sind aber auch manchmal einfach 🙂