Statoil Chef Helge Lund ist gerade wegen seiner Lohnpolitik in die Kritik geraten. Dabei steigt sein Lohn geringer als der der Angestellten, sagt Statoil. (Die Firma gehört zu 67 % dem norwegischen Staat.)
Es scheint alles eine Frage der Sichtweise oder vielleicht der Mathematik zu sein. Laut Statoil ist das Grund(!)einkommen des Chefs in den letzten fünf Jahren um 2,75 % pro Jahr gestiegen während das der Angestellten um 3,5 % pro Jahr stieg. Während für die meisten Angestellten gilt, dass Einkommen = Grundeinkommen ist, bekommt Lund noch Boni. Wenn man für Lund annimmt dass Einkommen = Grundeinkommen + Boni, dann ist sein Einkommen in den vergangenen drei Jahren um jährlich 25 % gestiegen, aber so rechnet Statoil nicht. Im vergangen Jahr summierte sich Kunds Einkommen auf karge 13,8 Millionen Kronen.
Der Chef hatte sich sein Grundeinkommen um geringfügige 500.000 Kronen erhöht. Die Finanzierung erwies sich zunächst als etwas schwierig, da die (zukünftigen) Renten der Belegschaft bereits im vergangenen Jahr gekürzt wurden. Aber der Lund fand eine ganz überraschende Lösung. Neben einer Reihe von Stellenstreichungen, wurden auf den Ölplattformen die kostenlosen Erdnüsse gestrichen.