Diese Wegmarkierung stammt von einem Postweg am
Varangerfjord, der von 1690 bis etwa 1900 hauptsächlich
im Winter benutzt wurde. Der Weg galt als die härteste
Postroute Norwegens. Es dauerte vier bis acht Tage, um
von Vadsø über die Berge nach Vardø zu gehen. Während
im restlichen Norwegen die Postboten alleine unterwegs waren,
ging man diesen Weg immer zu zweit. Das lag sowohl
an den Wetterverhältnissen als auch daran, dass die Frachtrentiere
vor Wölfen geschützt werden mussten.
Auf dem Weg nach Vardø geriet der Postbote Lasse Lassesen
im Januar 1783 in ein Unwetter und erlitt Erfrierungen
im Gesicht und an Händen und Füssen. Von Vardø wurde
er nach Vadsø zurücktransportiert, da sich dort der einzige
Arzt befand. Dieser musste beide Beine des Postboten
amputieren.
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Sommer 17.2
Vermögenssteuer vs Arbeidsplätze
Von den Vermögenden hört man immer wieder, dass die Vermögenssteuer Investitionen und damit neue Arbeitsplätze verhindere. In den vergangenen vier Jahren (und wohl auch in den nächsten vier Jahren) hat die Regierung einiges unternommen, um gerade die ganz Reichen zu entlasten. Die Zeitschrift Klassekampen hat nun am Beispiel der 19 vermögendsten Norweger vorgerechnet, was das gebracht hat.
In den vergangenen Jahren haben diese 19 Personen (oder Familien) insgesamt 763 Mio. Kronen Steuererleichterung erhalten. Mit diesem Geld ist es ihnen gelungen 6,5 (sechseinhalb) neue Arbeitsplätze zu schaffen. Am Besten lief es bei Familie Reitan, die mit ca. 38 Mio Kronen Steuererleichterung immerhin 2.766 neue Arbeitsplätze schufen. Am anderen Ende finden wir Familie Andresen, die 164 Mio Kronen dazu nutzten, 2.561 Stellen zu streichen und Kjell Inge Røkke (dem auch mal die Werften in Rostock gehörten), dem es gelang 7.147 Stellen zu streichen und der 95 Mio Steuererleichterung bekam.
Sommer 17.1
Sprache kann abrüsten
Unter der Überschrift „Språk er makt“ schreibt Victoria Tømmeraas Berg heute im Klassenkampen über Atomwaffen. Sie erwähnt, dass die Nato weltweit über 49 % der Atomwaffen verfügt und Russland über 47 % der restlichen Atomwaffen. Mit dieser Aussage ist es der Autorin gelungen, die russischen Atomwaffen von 47 % aller verfügbaren auf knapp 24 % zu reduzieren.
Danke, liebe Deutsche Botschaft!
Du gibst alles, um weiteren Zugzug nach Deutschland zu verhindern. Mit vorbildlicher Bürokratie, gründlichen Sicherheitskontrollen und der Sicherheitsverwahrung von mitgebrachten Telefonen, erinnerst Du immer wieder daran, dass man es auch außerhalb Deutschlands gut aushalten kann. Danke dafür!
Es ist auch schön von Dir, dass Du möglichst wenig Menschen in den Genuss Deiner Behandlung kommen lassen willst und Dich deshalb in der Inkognitogate versteckt hast.
Blau gegen Rot
Wie in Deutschland wird auch in Norwegen im September eine neue Regierung gewählt. Erfreulicherweise wieder ohne Wahlplakate, sonst aber mit den gleichen Versuchen den Wähler von sich zu überzeugen. In Norwegen regiert seit vier Jahren das blaue, bürgerliche Lager. Dies möchte das rote, sozialdemokratische Lager gern ändern. Verschiedene Umfragen sehen gleichzeitig blau und rot vorn, sodass es also spannend werden dürfte. Die Grünen kommen als dritte Farbe noch dazu und könnten die Wahl möglicherweise entscheiden und das würde dann rot werden.
Norwegens größter Süßwarenproduzent möchte mit seinen Gummitieren an der Wahl verdienen und schickt deswegen blaue und rote Seigmenn in die Geschäfte. Die blauen haben den Geschmack Tutti Frutti und die roten Himbeere und Lakritz. Da dürfte der Konsument als Verlierer schon feststehen.
Tirolerabend
Sommerloch & Bibel
Traditionell erhöhen die norwegischen Zeitungen im Sommer den ohnehin schon hohen Anteil an Statistiken in ihren Blättern. Im Demokraten, einer Halbwochenzeitung (erscheint dreimal pro Woche) Fredrikstads gab es etwas zu den Bibellesegewohnheiten der Norweger:
Demnach haben 10 % die Bibel komplett gelesen, 42 % lasen Teile der Bibel und 30 % haben immerhin schon mal hineingeschaut während 17 % überhaupt nicht in der Bibel gelesen haben.
Männer und Frauen lesen gleichviel in der Bibel, Ältere mehr/öfter als Junge und im Süden liest man mehr als im Landesdurchschnitt.