Im Wahlkampf versuchte die FRP gerade die Themen zu bedienen, von denen sie meinte, dass der gemeine Norweger damit zu überzeugen sei. Kurz: Das Volk sollte mehr Geld haben (weniger Abgaben) für die wirklich wichtigen Dinge. So wurde angekündigt, dass es mit einer FRP-Regierung keine neuen Mautstationen geben wird und die bereits existierenden komplett abgeschafft werden. Besonders in unserer Region, wo um Fredrikstad und Sarpsborg in den nächsten Jahren ca. 30 Stationen entstehen sollen, schien das für viele interessant zu sein.
Die FRP wollte auch ermöglichen, das so gesparte Geld in billig(er)en Alkohol anlegen zu können. Alkohol ist in Norwegen sehr teuer und es dürfen nur geringe Mengen eingeführt werden. Die Quote liegt heute bei 1 Liter Schnaps, 1,5 l Wein und 2 l Bier. Die Quote im FRP-Wahlprogramm lag bei 10 Schnaps, 110 l Wein und 110 l Bier.
Nach den Wahl war bisher weder Maut noch Alkohol ein Thema, so dass sich da wohl nichts ändern wird.
Norwegen ist nicht gerade bekannt für sein großes Umweltbewusstsein und das es nun ein Mitglied der grünen Partei ein Direktmandat bekommen hat ist erstaunlich und lässt hoffen.
Im Regierungsprogramm wird die Umwelt nicht erwähnt und das wir damit begründet, das Umwelt ein so wichtiges Thema sei, dass es bei allen Punkten mitgedacht wird.
Landwirtschaftsministerin Sylvi Listhaug (FRP), hier bereits erwähnt, denkt zum Beispiel, dass der menschengemachte Klimawandel nur Propaganda ist für Steuer- und Abgabenerhöhungen.
Solveig Horne (FRP) ist nun Ministerin für Familie und Gleichberechtigung, bekam einigen Ärger in den Medien da sie bisher noch nicht darüber nachgedacht hatte, was sie eigentlich unter Gleichberechtigung versteht und sie bekam sehr viel Ärger für ihre frühere Aussage, dass Vergewaltigungsopfer genau so viel Verantwortung wie die Täter haben. Die Mädchen müssten sich halt überlegen, welchen Situationen sie sich aussetzen.