Weihnachten

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Wir haben all die Lucia- und Nissefeste im Kindergarten gut überstanden. Es ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig abends um 17.00 Uhr mit Fackeln in den Wald zu ziehen, um dort bei -8°C im Freien Milchreis zu essen.

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Die Kinder ließen sich dann gemütlich auf dem Waldboden nieder und sangen Weihnachtslieder, bis der Weihnachtsmann erschien.

An den Weihnachtsfeiertagen beließen wir es bei Waldspaziergängen und verzichteten auf das Essen im Wald. Wir trafen unsere Nachbarn im Wald, die mit Reisig unter dem Arm einer Hütte im Wald zustrebten. Sicher um sich dort etwas zu grillen.

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Am Nachmittag des 26. Dezember wurde Weihnachten dann sogar noch weiß.

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Morgen geht es wieder zur Arbeit und der Jahresabschluss wird noch bis Anfang/Mitte Februar dauern. Bis dahin wird es kaum Neues hier auf dem Blog geben.

Äpfel mit Birnen

Oder Kohle mit weniger Kohle. In der kommenden Woche wird ein Ausschuss seine Empfehlung vorlegen, ob der norwegische Ölfond sich von den Investitionen in Kohle trennen soll. Dabei gibt es noch kleinere Meinungsverschiedenheiten um welche Gesellschaften und um welche Summen es sich handelt.
Laut Ölfondchef Yngve Slyngstad  hatte der Fond Ende 2013 2,5 Mrd. Kronen in Gesellschaften investiert, die als Kohleproduzenten gelten.
Dieses Zahl umfasst aber nur reine Kohleproduzenten und schließt Gesellschaften aus, bei denen weniger als 50 % ihrer Einnahmen von Kohle stammen. Damit ist zum Beispiel die Investition des Fonds bei RWE, dem neunt größten Kohleproduzenten der Welt nicht in den 2,5 Mrd. Kronen enthalten.
Die Zahlen, die in einem alternativen Bericht nun vorgelegt wurden, weichen von denen, die der Ölfond vorlegte geringfügig ab.
Der Ölfond hat Investitionen in 156 Kohlegesellschaften, die zusammen 3,2 Mrd. Tonnen Kohle pro Jahr produzieren, was 40 % der Weltproduktion entspricht. Insgesamt hat der Fond Investitionen in Gesellschaften die mit Kohle ihre Kohle verdienen in Höhe von 82 Mrd. Kronen.

Makspuls Clarsyn

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Rechtzeitig zur heute beginnenden Schachweltmeisterschaft zwischen Carlsen und Anand ist in Norwegen ein Donald-Duck-Heft mit Schachgeschichte erschienen. Das ist wenig überraschend, denn Norwegen fiebert wieder mit. NRK überträgt live und VG berichtet ebenfalls und lässt Unterstützerpullover stricken bzw. entwerfen. Mehr dazu hier.

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Da ich mich in der Donaldwelt nicht auskenne, kann ich die Qualität der Geschichte nicht beurteilen. Sie enthält einige schöne Elemente, wie das ständige wiederkehren von „Auffassungsgabe, Logik und Phantasie“ und auch das Überhöhen von Carlsens Fähigkeiten im täglichen Leben.

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Mit der Qualitätssicherung hat man es dann leider nicht so genau genommen. Wenn man das mitgelieferte Schachbrett so aufklappt, wie man es mit Schachbrettern gewöhnlicherweise tut, dann ist das Feld rechts unten schwarz und nicht weiß. Auf der vorletzten Seite des Heftes gibt es noch einige Informationen zum Schach und dort steht:
„Wusstest Du, dass es nicht möglich ist mattzusetzen, wenn man nur noch einen Springer und einen Läufer hat.“ Bisher dachte ich, dass das nur für mich gilt und nicht generell im Schach.

Die Bilder entstammen der norwegischen Donald Duck Ausgabe Nr. 45, 2014.

Bußgeld

Sechs Bier und einige Schnäpse am Freitagabend waren für einen 56-jährigen dann doch zu viel. Zu viel jedenfalls um am Sonnabend Vormittag wieder nüchtern Auto zu fahren. Als die Polizei ihn stoppte, hatte er noch 0,39 Promille Alkohol im Blut. Das Gericht fand es strafmildernd, dass der Mann den Alkoholgenuss sofort zugegeben hatte aber strafverschärfend, dass er berauscht in einem Wohngebiet gefahren ist. Die Strafe wurde ausgehend von dem recht hohen Gehalt des Fahrers wurde ein Bußgeld in Höhe von 150.000 Kronen (ca. 18.000 Euro) verhängt, welches wahlweise auch durch 15 Tage Gefängnis ersetzt werden kann. Zusätzlich wurde ein Fahrverbot für die nächsten 15 Monate erteilt.

Klassenerhalt!

Sarpsborg 08 eröffnete den 27. Spieltag mit einem Auswärtssieg bei Brann Bergen. Damit können die Sarpinger drei Spieltage vor dem Saisonende praktisch nicht mehr absteigen.
Vor zwei Jahren, nach dem direkten Wiederaufstieg, war der Vertrag mit Trainer Johansen überraschend nicht verlängert worden. Stattdessen holte man einen Engländer, der vorher noch nie eine Männermannschaft trainiert hatte. Im vergangenen Jahr retteten sich die Sarpinger erst am letzten Spieltag in die Relegation. In diesem Jahr sah die ganze Saison wesentlich erfreulicher, ausgeglichener aus. Sarpsborg 08 steht nun bei 9 Siegen, 9 Unentschieden und 9 Niederlagen. Im Pokal scheiterte die Mannschaft erst im Halbfinale bei Odd Grenland. Das alles trotz des (gewinnbringenden) Verkaufs der besten Spieler: M. Elyounoussi (wird Meister mit Molde) und A. Samuel (spielt nun für das zehnfache Gehalt in China und wird dort trainiert von Sven-Göran Eriksson).
Im Verhältnis zu den Möglichkeiten also eine sehr gute Saison und damit Grund genug für den Verein, den auslaufenden Vertrag des Trainers nicht zu verlängern. Zuletzt hatten isländische Zeitungen über ein Sarpsborger Interesse an einen Zweitligatrainer der Insel berichtet. Dies wurde in Sarpsborg dementiert.

Stand nach dem 26. Spieltag, für Sarpsborg und Brann nach dem 27. Spieltag

1. Molde 65 Punkte
2. Odd 52
3. Rosenborg 48

7. Sarpsborg 36

14. Sogndal 24 (Relegationsplatz)
15. Brann 23
16. Sandnes 18

Fredrikstad, Pokalsieger 2006 und Vizemeister 2008, bemüht sich um den Wiederaufstieg. Nach einem Hänger in der zweiten Saisonhälfte ist der direkte Aufstieg nicht mehr möglich, aber ein Platz im Relegationsturnier sollte drin sein. Sonntag spielt Fredrikstad zu Hause gegen Mitkonkurrenten Bærum.
Alle Mannschaften auf den Relegationsplätzen (3.-6.) haben zur Zeit 45 Punkte.

Stand nach dem 27. von 30 Spieltagen
1. Sandefjord 62
2. Tromsø 53
3. Kristiansund 45
4. Ranheim 45
5. Fredrikstad 45
6. Bærum 45
7. Mjøndalen 44
8. Bryne 39

Gegen den Strom

Norwegen ist bekannt für seine Friedensbemühungen und viele sehr sinnvolle Verhandlungen hinter den Kulissen. Gleichzeitig kaufen sie Jagdflugzeuge die für Angriffe ausgelegt sind, beteiligen sich auch an eher zweifelhaften Militäreinsätzen und verteilen den Friedensnobelpreis an den Chef der USA und die gesamte EU.
Während der Trend in Europa zur Abschaffung der Wehrpflicht geht, wird in Norwegen die Wehrpflicht für Frauen (ab Geburtsjahr 1997)  ab 2015 eingeführt.
Als Begründung wurde genannt, dass man so unter den Besten auswählen kann.
Die Besten sollte aber eigentlich klug genug sein, das Militär zu meiden.

Schacholympiade Tromsø 2014

Im August fand in Tromsø die Schacholympiade statt und nach einigem hin und her im Vorfeld – der Weltschachverband FIDE wollte sich von den lokalen Organisatoren nicht vorschreiben lassen, dass sie sich an die eigenen Regeln halten müssen – lief wohl alles glatt. Die beiden Todesfälle während und nach der letzten Runde, können wohl nicht direkt mit dem Schachturnier in Verbindung gebracht werden.
Olympiadechef Børge Robertsen erzählte hinterher von einem siebenjährigem Kampf um die Olympiade nach Tromsø zu holen. Mit Danailov, der die Olympiade nach Bulgarien holen wollte, hatten sie einen ziemlich berüchtigten Gegner. Robertsen sagt, dass sie mit den naiven norwegischen Methoden keine Chance gehabt hätten und dass deshalb die politischen Spielchen der anderen mitmachten. Er erzählt stolz von einem Kuhhandel, der Tromsø (und Danailov) am Ende gewinnen ließ. Im Gegenzug für die Ausrichtung der Olympiade sollten die Norweger Danailov bei der Wahl zum Schachpräsidenten Europas unterstützen und auch die anderen skandinavischen Länder davon überzeugen. Danailov gewann die Wahl mit 30:24 Stimmen. Norwegens Schachpräsident Jøran Aulin-Jansson war 2010 für Norwegen bei der Abstimmung dabei und möchte den Kuhhandel weder bestätigen noch dementieren. Er sagt aber, dass er bei einer Abstimmungsrunde für einen anderen Kandidaten gestimmt hat.
Danailov ist nicht länger Schachpräsident Europas, da er die nächste verlor – vermutlich fehlten die skandinavischen Stimmen. Nun ist es der nicht weniger umstrittene Asmaiparaschwili.
Nun hat es die Schacholympiade noch einmal in die Medien geschafft, da die Chess Olympiad Tromsø 2014 AS vor dem Konkurs steht. Den Hotels Tromsøs drohen Verluste in Millionenhöhe (Kronen). Wie viel Geld fehlt ist nicht klar, da die Finanzsituation der Olympiadefirma etwas unübersichtlich ist. Unter anderem hat die FIDE vergessen die Garantiesumme von 8 Mio. Kronen zu überweisen.